| Ziemlich unerwartet hat die Stadtverwaltung vor Kurzem eine ganz neue Nutzungsvariante für STEM aus dem Hut gezaubert: Die Mitnutzung der Fläche von STEM als Feuerwehrwache! Grundsätzlich sieht die BI darin kein Problem. Wenn auch dadurch eine Renaturierung (unsere bleibende Grundforderung) immer weiter ausgeschlossen wird und zu befürchten ist, dass die nun noch der TSG zur Verfügung stehenden (potenziell auch Gewerbe-) Flächen so klein werden, dass nicht mehr von einem "auf STEM konzentriertem Sportkonzept" gesprochen werden kann. Weder eine KITA, noch eine Feuerwehrwache sind primär eine Sporteinrichtung für die Seckenheimer Bevölkerung! Dass beide Einrichtungen auch Sportflächen der TSG nutzen können hat wohl den Hintergrund, dass sie auch Finanzmittel generieren, um die Bebauung von STEM zu stemmen.
Da die aktuelle Entwicklung rund um das STEM-Gelände von den "Seckenheim-Rheinau-Nachrichten" hervorragend zusammengefasst wurde, möchten wir den Artikel hier wiedergeben (s.u.).
Als BI werden wir den Prozess der Bauanträge weiterhin kritisch begleiten und berichten, ob und wie die Gewerbe-, Sport- und Grünflächen, Zufahrten, Abwasserrohre, Lärmschutzmaßnahmen (Sportlärm, Feuerwehr-Martinshörner,...) geplant werden.
Stadtteil-Portal.de Jg. 21 Nr. 13 vom 15. Dez. 2023
Eine Nachbarschaft mit Synergieeffekt
Stem soll Platz für Hauptfeuerwache, Vereinssport und Kita bieten
SECKENHEIM . Vereinssport und Feuerwache auf Stem ist auch Sicht von Thomas Näther nicht nur kein Problem, sondern ganz im Gegenteil eine gute Kombination. Mannheims Leitender Branddirektor geriet im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung fast ein bisschen ins Schwärmen und sprach von Synergien, die durch diese Nachbarschaft entstünden, beispielsweise für den Dienstsport. Näther stellte im Ausschuss noch einmal alle Standorte vor, die mit Hilfe eines Gutachtens ausgewählt wurden, um dort flächendeckend über das Stadtgebiet Feuerwachen zu installieren. Dazu gehört auch Stem, wo durch die Ertüchtigung der Autobahnauffahrt zur sogenannten Alarmausfahrt das schnelle Ausrücken möglich wird. Das funktioniert jedoch nur in eine Richtung. Für die Rückfahrt müssten die Feuerwehrfahrzeuge die normale Autobahnausfahrt benutzen. Was den Bau der Feuerwache betrifft, würden 25.000 Quadratmeter im Nordosten der Konversionsfläche benötigt. Die übrige Fläche stünde der TSG für ihre geplanten Sportstätten und die Kita zur Verfügung. Der Platz reiche für beide. Dr. Claudia Schöning-Kalender interessierte sich jedoch nicht nur für die reine Faktenlage. „Es geht nicht nur um Zahlen, sondern auch um Befindlichkeiten“, meinte die SPD-Stadträtin und fragte nach, ob man denn mittlerweile im Gespräch mit der TSG sei. Dies ist laut Bürgermeister Dr. Volker Proffen der Fall. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Uwe Kaliske, Leiter des Fachbereichs Sport und Freizeit, habe er ein Gespräch mit zwei TSG-Vorständen geführt und sei auch übereingekommen. „Ich verstehe die Skepsis des Vereins nach dieser langen Planungszeit“, räumte Proffen ein, sicherte jedoch zu, dass die Stadt den Sport an dieser Stelle voranbringen wolle. Der Ankaufprozess für Stem durch die Stadt ist eingeleitet, über die Einzelheiten wurde im nichtöffentlichen Teil der Sitzung beraten. Öffentlich hingegen ist das Brandschutzkonzept, das im Ausschuss durchweg auf Lob stieß. Dementsprechend gab es eine Empfehlung dafür, jedoch keine Beschlussfassung. „Weil die Vorlage den Ausschussmitgliedern nicht rechtzeitig vorlag“, wie Volker Beisel (FDP) anmerkte. ... pwb | | |
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